Externe Quelle: HSBC Trinkaus

Der Pessimismus unter den Unternehmen in der Eurozone hat sich zum Jahresende erneut verstärkt, wie die heutige Schnellschätzung der Einkaufsmanagerindizes zeigt. Dabei ist der Umfragewert im Dezember im Verarbeitenden Gewerbe um 1,1 auf 34,5 Punkte weiter abgesunken; der Index für den Dienstleistungssektor setzte seinen Abwärtskurs um 0,5 auf 42,0 Punkte fort. Da letzterer rund zwei Drittel der gesamten Wirtschaftsleistung in der Eurozone ausmacht, ging der beide Sektoren kombinierende Einkaufsmanagerindex „nur“ um 0,6 auf 38,3 Punkte zurück.

Beim Blick auf die Teilkomponenten der Umfrage ist insbesondere der tiefe Indexstand der „Neuaufträge“ besorgniserregend, der auch für die kommenden Monate keine Entspannung für die Wirtschaft in der Eurozone andeutet. Zudem signalisiert der niedrige Wert der Beschäftigungskomponente, dass die Unternehmen auf die nachlassende Nachfrage mit einem verstärkten Stellenabbau reagieren werden.

Im Ländervergleich fällt der kräftige Stimmungsverlust in der deutschen Industrie auf. Hier liegt der Index mit 33,5 Punkten mittlerweile deutlich unter seinem französischen Äquivalent (35,9 Punkte). Im Dienstleistungssektor hingegen steht der deutsche Umfragewert mit 46,4 Punkten über dem französischen (41,6 Punkte).

Im Umfeld eines unerwartet kräftigen Nachfrageeinbruchs hat sich die Stimmung insbesondere in der 2. Jahreshälfte 2008 rasant verschlechtert. Der Blick auf die gleichzeitig stark rückläufige Industrieproduktion in der gesamten Währungsunion unterstreicht, dass es sich bei dem kräftigen Stimmungseinbruch wohl nicht um eine Übertreibung handelt. Vor diesem Hintergrund sind die Konjunkturaussichten für 2009 äußerst düster. So dürften von Seiten der Industrie zumindest in der 1. Jahreshälfte 2009 keine Wachstumsimpulse kommen.

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